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Ist der Verschleiß des Knorpels in einem Gelenk zu weit fortgeschritten und führen die konservativen Maßnahmen nicht mehr zu einem erträglichen Beschwerdebild, ist die Lebensqualität deutlich eingeschränkt.
 
Dann sollte als letztes Mittel ein Gelenkersatz, also die Implantation einer Prothese in das Gelenk, erfolgen. Diese Operationen werden hauptsächlich am Hüft- und Kniegelenk durchgeführt. Möglich sind sie jedoch auch am Schultergelenk oder an kleinen Gelenken, wie z.B. an Fingergelenken.

Hüftgelenksprothese

Es gibt verschiedene Modelle von künstlichen Hüftgelenken. Ziel einer jeden Erstoperation ist es, möglichst viel vom eigenen Knochen zu erhalten und die ursprüngliche Anatomie weitestgehend wiederherzustellen. Das künstliche Hüftgelenk, die so genannte unzementierte Hüftendoprothese, wird weltweit am häufigsten eingesetzt. Bei diesem Typus blickt man auf einen sehr langen Erfahrungszeitraum zurück und kann in den meisten Fällen eine hervorragende Funktion vorhersagen. Das Kunstgelenk wird in den Hüft- und Oberschenkelknochen passgenau eingebracht. Sowohl Gelenkpfanne als auch der Hüftkopf werden dabei ersetzt. Sollte eine Knochenschwächung (Osteoporose) vorliegen, können die Gelenke auch mit Knochenzement sicher verankert werden. Um ein neues Hüftgelenk zu implantieren, braucht man in der Operation den so genannten Zugang zum Gelenk. Darunter versteht man die Schnittführung an den Muskeln vorbei oder durch den Muskel hindurch, um zum Gelenk zu gelangen. In Deutschland sind 3 Zugangswege gebräuchlich:

Der seitlichen Zugang: In Deutschland am häufigsten verwendet. Vorteil ist die gute Übersicht über das Gelenk während der Operation. Nachteil ist, dass der teilweise abgelöste mittlere Gesäßmuskel wieder einheilen muss, was ca. 6 Wochen dauert.

Der hintere Zugang: Ebenfalls ein sehr gebräuchlicher Zugangsweg. Nachteilig ist dabei auch das Einheilen der Muskulatur und das etwas erhöhte Risiko des Ausrenken der Kugel aus der Pfanne im Vergleich zu den anderen Zugangswegen.

Der minimalinvasive Zugang: Bei diesem Zugang geht der Chirurg vor dem mittleren Gesäßmuskel auf das Hüftgelenk ein. Es ist nicht notwendig, einen Muskel abzulösen. Dadurch ist dieser Zugangsweg der schonendste. Nachteilig ist die geringfügig eingeschränkte Übersichtlichkeit während der Operation. Der Vorteil liegt vor allem in der relativ schnellen, vollständigen Belastbarkeit.
 
Der Vorteil des minimalinvasiven Zugangs liegt in den ersten Wochen, langfristig zeigen die Ergebnisse keinen Unterschied zwischen den einzelnen Zugangswegen.

Kniegelenksprothese

Wenn die Knorpeloberflächen so stark abgenutzt sind, dass zum Teil Knochen auf Knochen reibt, dann ist die Implantation eines Kniegelenkes, notwendig. Dabei ist das Ziel, verbrauchte und zerstörte Gelenkflächen durch eine neue, glatte und geschmeidige Gelenkfläche zu ersetzen. Die neuen Oberflächen sind jedoch nicht miteinander verbunden. Diese Funktion übernehmen weiterhin das Außen - und Innenband sowie teilweise das hintere Kreuzband.

Es gibt verschiedene Modelle von künstlichen Kniegelenken. Beim Gleitflächenersatz (Schlittenprothese) wird lediglich ein Teil der erkrankten Gelenkfläche ausgetauscht. Bei der Totalendoprothese wird die gesamte erkrankte Gelenksfläche des Knochens resiziert. Die Kunstgelenke können in zementierter, teilzementierter und nicht zementierter Form eingebracht werden.

Ein weiteres Ziel der Kniegelenksoperation ist es, eine Beinachse wieder zu begradigen. Viele Patienten haben aufgrund der Arthrose ein O- oder manchmal auch ein X-Bein entwickelt. Dies kann in gleicher Sitzung entsprechend korrigiert werden.
 

Endoprothese und Sport

Regelmäßige sportliche Aktivitäten muss auch der Träger einer Prothese nicht vermissen. Im Gegenteil, eine dosierte Belastung fördert die Knochenbildung und damit die Verankerung des Kunstgelenkes. Außerdem verbessert sie die Koordination und erhöht die muskuläre Stabilität. Dadurch werden die Gelenke beweglich, was wiederum die Unfallgefahr senkt. Allerdings gilt es für das Kunstgelenk einige Aspekte zu beachten, um kein unnötiges Risiko einzugehen.

Folgende allgemeine Voraussetzungen sollten erfüllt sein:
  • Operation vor mehr als 6 Monaten
  • Gute Beweglichkeit
  • Hinkfreies Gehen
  • Stabile Muskeln und Bänder
  • Röntgenkontrolle
  • Stabile Herz - Kreislauf - Verhältnisse
Ein Sportverbot besteht bei Prothesenlockerungen und bei Infektionen.

Leistungssport ist mit einer Endoprothese generell nicht anzuraten.

Für Träger einer Hüft - Endoprothese sind starke Drehungen, schnelle Richtungswechsel und ein Überkreuzen der Beine problematisch und zu vermeiden.

Patienten mit einer Knie - Endoprothese sollten keine starken Stoßbelastungen und schnelle Richtungswechsel durchführen.
Hinweis
Leider ist die Nachfrage nach Terminen in der Rheumatologie extrem hoch, sodass wir nur sehr wenigen Neupatient*innen überhaupt einen Termin anbieten können. Nehmen Sie hierzu bitte telefonisch Kontakt mit uns auf.
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